Aber ich habe es auch getan, weil ich die Liebe zum Schreiben entdeckt habe. Und mir gedacht habe, vielleicht gibt es ja da draußen noch jemanden, den interessiert was ich zu sagen habe. Also habe ich es einfach gemacht – weil es mir Spaß macht! Weil man im Leben mehr Dinge tun sollte, auf die man Lust hat. Das macht das Leben doch so unglaublich lebenswert. Wann haben wir das verlernt? Hier sollten wir uns mehr von unseren Kindern abschauen. Die machen doch (fast) ausschließlich das, worauf sie gerade Lust haben.

Meine Kinder haben mich überhaupt schon vieles gelehrt. Und ich habe mich in meinem Leben auch schon oft gedreht und gewendet. Ich habe vieles ausprobiert und mich dabei stets besser kennengelernt. Heute weiß ich, dass es nicht wichtig ist wie viele Freunde man hat, sondern welche, dass es egal ist was andere von einem denken, Hauptsache man bleibt sich selbst treu, dass es besser ist auf die Nase zu fallen, als es gar nicht erst versucht zu haben, dass das Leben kostbar ist, und zu kurz, um Dinge aufzuschieben.

Also habe ich Freundschaften beendet, die keine waren, habe mich von Dingen getrennt, die mir plötzlich unwichtig erschienen sind, habe aufgehört, es jedem recht machen zu wollen, aufgehört mich zu stressen, weil man mit Kindern ohnehin nie pünktlich ist. Ich habe Neues ausprobiert, mich ins Ungewisse gestürzt und mir erlaubt mich zu verändern. Ich habe begonnen wieder mehr Freude in mein Leben zu lassen. Und dann fühlte ich mich endlich angekommen. Im Leben. Glücklich und zufrieden.